Jedes Kind in der Schweiz hat das Recht und die Pflicht, die obligatorische Schulzeit zu absolvieren. Es erhält dabei nach Lehrplan 21 die nötigen Kompetenzen für die Zukunft. Es ist daher Pflicht, die Inhalte der Lehrmittel sowie den Unterricht politisch und ideologisch neutral oder dann ausgewogen und offen zu gestalten. Leider scheinen wir heute weit davon entfernt zu sein, wie am Negativbeispiel des Lehrmittels «Gesellschaften im Wandel» aufgezeigt wird. Die Jungfreisinnigen Kanton Zürich unterstützen die heute eingereichten Vorstösse und Anfragen der FDP Kantonsratsfraktion sowie den bürgerlichen Partnern.
Wie das Lehrmittel «Gesellschaften im Wandel» des Lehrmittelverlags Zürich (LMVZ) zeigt, sind die heutigen Lehrmittel politisch einseitig gefärbt. Wir Jungfreisinnigen Kanton Zürich haben uns daher erlaubt, gewisse Passagen des Lehrmittels nach unserem Ermessen und unseren Wertvorstellungen umzuschreiben, wie der Beilage dieser Medienmitteilung zu entnehmen ist. Sandro Lienhart, Präsident der Jungfreisinnigen Kanton Zürich, meint dazu: «Wenn die heutigen Lehrmittel dazu benutzt werden, linke Ideologien und politisch gefärbte Ansichten zu verbreiten, dann entspricht dies nicht unserer Vorstellung einer neutralen Schulbildung.»
So möchten die Jungfreisinnigen Kanton Zürich mit den neu definierten Abschnitten aufzeigen, dass weder die eine noch die andere politische Einstellung wiederspiegelt werden soll. Daher lässt sich lediglich mit neutralen und differenzierten Formulierungen und politisch wertefreien Inhalten die Schulbildung für alle gestalten, aus der kritische und mündige Bürgerinnen und Bürger hervorgehen. Daher unterstützen die Jungfreisinnigen die heute eingereichten Vorstösse. «Da wir die heutige Situation nicht dulden können und des weiteren unsere Wertvorstellungen niemandem aufzwingen wollen, setzen wir uns für neutrale und ausgewogene Lerninhalte für unsere Kinder und Jugendlichen ein», so Sandro Lienhart.
Darüber hinaus setzen sich die Jungfreisinnigen Kanton Zürich für einen offenen Lehrmittelhandel und die Förderung von Open-Source-Lehrmittel ein. Dadurch öffnen wir uns einem weltweiten Markt und übergeben mehr Verantwortung und Gestaltungsfreiraum den Fachschaften und Lehrpersonen an den Schulen. Solange Lehrpersonen einem de fakto Monopol eines einzigen Anbieters ausgesetzt sind, kann sich kein Wettbewerb der Qualität und des Inhalts, basierend auf dem Lehrplan, entwickeln. Als zweite Forderung setzen sich die Jungfreisinnigen für die Möglichkeit einer freien Schulwahl ein.
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